Festveranstaltung im Rathaussaal St. Johann – Bericht von Edgar Müller
Auch in diesem Jahr feierte mit mehr als hundert begeisterten Teilnehmern am 28. September die Deutsch-Chinesische Gesellschaft e.V – im Rahmen der Interkulturellen Wochen der Landeshauptstadt Saarbrücken und in Kooperation mit dem Konfuzius-Institut der Universität Trier- den traditionellen “Großen Chinaabend”, in welchem die geradezu vorbildlich entwickelten Beziehungen zwischen Deutschen und Chinesen im Saarland vorgestellt werden.
In tagesaktuellen Meldungen der Medien begegnet uns China sehr unterschiedlich. Teils hängt noch das Bild eines unterentwickelten Landes nach, mit Erinnerungen an maoistische Diktatur, teils sind wir geblendet vom futuristischen Glanz der Metropole Shanghai und von einer rasanten technischen und wirtschaftlichen Entwicklung hin zur neuen Supermacht.
Sowohl die Deutsch-Chinesische Gesellschaft e.V. als auch die Konfuzius-Institute haben sich zur Aufgabe gesetzt, einerseits durch unmittelbare Begegnung von Deutschen und Chinesen, andererseits auch durch Vermittlung von Kenntnissen über die Kultur des Landes das oft einseitige Bild zu vervollständigen.
Unmittelbaren Zugang zu den Tiefen dieser immer noch fremden Kultur kann nur der Erwerb der Sprache eröffnen. Dafür gibt es hier in Saarbrücken unter Leitung von Frau Chen Zongping die Chinesische Regenbogenschule für Kinder, die bereits mündlich die Sprache beherrschen, aber so, wie es bereits selbstverständlich zur Allgemeinbildung gehört, die Weltsprache Englisch zu beherrschen, so sollte nun auch die meist gesprochene Sprache der Welt bei uns Verbreitung finden.
Die Bedingungen und Möglichkeiten des Erlernens der chinesischen Sprache erläuterte uns in ihrem Festvortrag am Vorabend des internationalen Konfuzius-Tages die Co-Direktorin des Konfuzius-Institutes Trier, Frau Dr. Yi Li, im Rathaussaal St.Johann auf anschaulich illustrierte Weise. Anwesenden Schulleitern und Vertreterinnen des Landesinstitutes für Pädagogik und Medien sagte sie Unterstützung ihres Institutes bei Kulturprojekten und beider Einrichtung von Arbeitsgemeinschafen zu. So, wie das Erlernen der Sprache eingebettet ist in den Kontext kultureller Aktivitäten, so war auch der Abend belebt durch Tanzaufführungen der “Spicy Moms” und der Gruppe “Yasmin”, eine Peking-Opern-Arie von Tian Xia, einer Kung Fu- Präsentation und einem chinesischen Chor “Hewan” Wie gut das Programm allseits aufgenommen wurde, zeigte sich in angeregten Gesprächen beim anschließenden chinesichen Buffet und dem “Vin d´honneur” mit rotem “great Wall” und weißem Mosel.
